Anne Peters wurde am 15. November 1964 geboren. Nach dem Jurastudium in Würzburg, Lausanne und Freiburg im Breisgau, welches sie mit dem Ersten und Zweiten Staatsexamen abschloss, erfolgte 1994 die Promotion zum Dr. jur. Es folgte ein Studium des Master of Laws (LLM) an der Harvard Law School (1994-1995). Im Jahr 2000 habilitierte sich Anne Peters an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Seitdem war Prof. Dr. Peters Gastprofessorin an der Sciences Po (2009), Université Panthéon-Assas (2014), Université Panthéon-Sorbonne (2015), an der University of Michigan, Ann Arbor (2016) sowie an der Peking University Law School (2014 und 2016). Von 2010-2012 war sie Präsidentin der European Society of International Law. Seit 2013 ist Prof. Dr. Peters Mitglied im völkerrechtswissenschaftlichen Beirat des Auswärtigen Amtes. Sie ist außerdem Geschäftsführende Direktorin und wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Titularprofessorin an der Universität Basel (seit 2013) und Honorarprofessorin an der Universität Heidelberg (seit 2014) und der FU Berlin (seit 2015).
Anne Peters’ Forschungsinteressen umfassen aktuell Konstitutionalisierung und Geschichte des Völkerrechts, Global Governance, Status des Menschen im Völkerrecht, Wissenschaftstheorie der Völkerrechtswissenschaft und Globales Tierrecht.
Prof. Dr. Peters tritt dafür ein, Globales Tierrecht als neues Forschungsfeld zu etablieren, um die durch Globalisierung, Outsourcing und Standortmobilität unterminierten Tierschutzstandards zu wahren und um neue Konzepte wie Grundrechte von Tieren, den Mitbürgerstatus von Tieren und die Souveränität von Wildtieren über natürliche Ressourcen zu erforschen. Anregungen empfängt sie dabei im Zuge des „animal turn“ der Geistes- und Sozialwissenschaften aus zahlreichen Nachbardisziplinen. („Liberté, égalité, animalité: Ein (Anti-)Schlachtruf“, Das Magazin Nr. 23 der Kulturstiftung des Bundes, Oktober 2014, S. 12-15).
Neben zahlreichen Monographien, Aufsätzen, Lehrbüchern und Kommentaren zum Völkerrecht sind folgende Publikationen von Anne Peters zum Tierschutzrecht besonders hervorzuheben:
• Tierversuchsrichtlinie 2010/63/EU: Rechtsgutachten zu ihrer Umsetzung in Deutschland (Zürich: Schulthess 2014) 200 Seiten (zus. mit Saskia Stucki).
• Animal Law: Reform or Revolution? (Zürich: Schulthess 2015) 152 Seiten (Hrsg. zus. mit Saskia Stucki und Livia Boscardin).
• Global Animal Law: What it is and why we need it, Transnational Environmental Law 5 (2016), S. 9-23 (http://journals.cambridge.org/repo_A10G9rd9SwzxxQ)
• Liberté, Égalité, Animalité: Human-Animal Comparisons in Law, Transnational Environmental Law 71 (2016), (http://journals.cambridge.org/abstract_S204710251500031X).
Website von Prof. Dr. Peters als Direktorin des Max-Planck-Instituts Heidelberg: http://www.mpil.de/de/pub/institut/personen/institutsleitung/direktoren/peters.cfm